wave

Filtere deine Suche

Unterschiede zwischen Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen

Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen – Was ist der Unterschied?

Summ, summ, summ – was schwirrt denn da herum? Für Laien sehen Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen ähnlich aus. Doch was unterscheidet sie eigentlich? In unserem Artikel erklären wir die Merkmale und geben Tipps für den richtigen Umgang.

Die optischen Unterschiede

Auf den ersten Blick sehen Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen ähnlich aus. Ihre größte Gemeinsamkeit: Sie sind gestreift. Doch beim genaueren Betrachten zeigen sich schon erste Unterschiede, wie die folgende Auflistung zeigt:

Honigbienen:
Bienen haben eine bräunliche Streifenfärbung und einen behaarten Hinterleib. Die Königin wird bis zu 18 mm groß, während die Arbeiterbienen bis 13 mm groß sind.

Hummeln:
Hummeln gehören zwar zu den Bienen, haben aber deutlich mehr Fell. Sie sind etwas rundlicher, ihre Streifen sind gelb-schwarz und relativ breit. Sie sind vergleichsweise langsam unterwegs, wenn sie sich auf die Suche nach Nektar begeben. Kein Wunder, sie tragen auch mehr Gewicht mit sich herum: Königinnen können bis zu 23 mm groß sein, Arbeiterinnen bis zu 21 mm.

Wespen:
In der Modewelt wird eine Wespentaille als besonders schmale, betonte Taille beschrieben. Genau diese ist charakteristisch für die kleinen Insekten. Im Vergleich zu Bienen sind Wespen schlanker. Ihre Streifenfärbung ist schwarz-gelb. Eine Wespenkönigin kann bis zu 20 mm groß sein, bei den Arbeiterwespen sind es 11 bis 14 mm.

Hornissen:
Hornissen haben einen braunroten Kopf und Rumpf, der Hinterleib ist gelb. Ihre Körperform ähnelt der Wespe. Allerdings sind die Königinnen mit bis zu 35 mm und die Arbeiterinnen mit bis zu 25 mm deutlich größer.

Bedeutung für den Menschen

Auch wenn Bienen aufgrund ihrer Honigproduktion vor allem als Nutztier gesehen werden, haben auch Wespen, Hornissen und Hummeln wichtige Aufgaben im Ökosystem. So ernähren sich Hornissen von anderen Insekten. Sie helfen zum Beispiel, Aas zu beseitigen oder fressen Fliegen, Blattläuse und Käferlarven. Wespen und Hummeln zählen wie Bienen zudem zu wichtigen Bestäubern von Blüten- und Nutzpflanzen.

Vorurteile abbauen

Grundsätzlich sind weder Bienen, Wespen, Hornissen noch Hummeln gegenüber Menschen aggressiv. Dennoch haben viele Angst vor ihnen. Doch dafür gibt es keinen Grund, sofern man sich an bestimmte Verhaltensregeln hält. Denn keines dieser Insekten sticht aus reiner Willkür, sondern nur, wenn es sich bzw. seinen Stock/sein Nest in Gefahr sieht. Zudem können Bienen nur ein einziges Mal stechen und sterben dann.

Tipps für den Umgang

Ein Hornissennest im Garten? Das ist erstmal kein Grund zur Sorge. Denn im Gegensatz zu ihrem Ruf sind Hornissen eher scheu und ziehen es vor, einem Konflikt durch eine schnelle Flucht auszuweichen. Bei behutsamer Annäherung und ruhigem Verhalten sollte es sogar möglich sein, das rege Leben und die ständigen Flugbewegungen der Tiere ganz aus der Nähe zu beobachten – ohne jemals dabei gestochen zu werden. Was dafür wichtig ist?

Tipp 1 Halten Sie immer einen Sicherheitsabstand von mindestens zwei Metern ein.
Tipp 2 Verhalten Sie sich ruhig und treten Sie nicht mit Absicht in die Flugbahn der Tiere.
Tipp 3 Lassen Sie die Finger vom Hornissennest und vermeiden Sie Erschütterungen.
Tipp 4 Laufen Sie nicht barfuß im Garten umher, da die Insekten dort ebenfalls auf der Suche nach Nahrung sind.

Da Hornissen wie Bienen, Hummeln und Wespen unter Naturschutz stehen, dürfen ihre Nester nicht einfach entfernt werden. Falls Sie oder jemand in Ihrem Haushalt Allergiker sind, können Sie das Nest gegebenfalls umsiedeln lassen. Kontaktieren Sie dazu im ersten Schritt die Naturschutzbehörde in Ihrer Region.

Weder Hornissen, Hummeln noch Bienen interessieren sich besonders für Menschen.
Die häufigste Kreuzung der Lebensräume erfolgt zwischen Menschen und Wespen.
Das liegt daran, dass zwei von insgesamt rund 600 Wespenarten in Deutschland, nämlich die „Deutsche Wespe“ und die „Gemeine Wespe“ sich von unserer Nahrung anlocken lassen. Sie mögen genau wie wir gerne Süßes wie Kuchen oder Eis. Aber auch gegen eine Portion Fleisch, wie ein Stückchen vom Grillwürstchen oder Steak haben sie nichts einzuwenden.

Was ist also zu tun, wenn sich eine Wespe zum Kuchen oder Grillen einfach selbst einlädt?
Tipp 1 Bewahren Sie Ruhe und vermeiden Sie schnelle Bewegungen.
Tipp 2 Decken Sie Nahrungsmittel im Freien ab und räumen Sie Essensreste umgehend weg.
Tipp 3 Wischen Sie Kleinkindern den Mund nach dem Essen direkt ab, damit die Wespen nicht davon angelockt werden.
Tipp 4 Vorbeugend: Pflanzen Sie Minze, Zitronenmelisse oder Lavendel an. Wespen haben eine Abneigung gegen diese Düfte.

Die anderen Wespenarten sind übrigens harmlos. Sollten Sie also ein Wespennest in Ihrem Garten entdecken, heißt das nicht, dass Sie nicht mehr ungestört draußen sein können. Es ist ratsam, einen Wespenberater zu kontaktieren, der beurteilen kann, um welche Art es sich handelt. Wenn es nicht die „Gemeine Wespe“ oder die „Deutsche Wespe“ ist, können die meisten Nester in der Regel an Ort und Stelle verbleiben. Im Gegensatz zu Bienen verschwinden die Besucher nach einer Saison ohnehin. Im November sterben Wespen und Hornissen, ihr Nest bleibt verlassen zurück.

Abonnieren Sie unseren Newsletter

*Pflichtfeld

Schreibe einen neuen Kommentar

Bisher gibt es keine Kommentare.

Bisher hat noch niemand einen Kommentar verfasst - Schreibe den ersten Kommentar