Im Internet und auch in Zeitschriften finden sich viele Tricks, Checklisten und Anweisungen, um den eigenen Garten für den Sommer auf Vordermann zu bringen. Nicht alle Ratschläge sind aber auch für einen bienenfreundlichen, möglichst naturnahen Garten geeignet. Wir verraten, wie der Garten ein Paradies für Mensch und Tier wird.
Check, check: Eine Bestandsaufnahme machen
Bevor voller Tatendrang gegraben und gesät wird, sollte zuerst der Zustand des Gartens beurteilt werden. Schauen Sie sich genau an, wie viel Schaden der letzte Winter angerichtet hat: Sind die Äste der Hecken und Bäume intakt? Wie gut hat der Rasen den Winter überstanden? Gibt es in Ihrem Garten Nistgelegenheiten für Wildbienen? Mit unserem Selbsttest können Sie auch direkt beurteilen, wie bienenfreundlich Ihr Garten schon ist und im Anschluss beispielsweise noch mehr Pflanzen aussäen, die besonders geeignet für Bienen und andere Insekten sind.
Einmal gut lüften: Die Rasenpflege
Spätestens im April muss der Rasen einmal belüftet oder vertikutiert und von totem Material wie kleinen Ästen, Laub und auch Moos befreit werden. Dafür reicht die Nutzung einer Harke, die Sie tief in die Erde stecken und durch Bewegungen den Boden lockern – leichter geht das natürlich mit einem professionellen Vertikutierer. Einige Stellen werden nach dem Lüften etwas kahl aussehen oder sich Bereiche auftun, an denen der Winter Halme vernichtet hat. Hier sollte Rasen nachgesät werden. Für schattige Plätze mit weniger als sechs Stunden Sonne pro Tag, sollten Sie eine spezielle Schattenmischung verwenden.
Schnipp, Schnapp: Bäume und Hecken beschneiden
Für üppig blühende Bäume und Sträucher sollten die Zweige im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Hierbei gilt aber, nur den kräftig wachsenden Gehölzen einen Schnitt zu verpassen, da ihre Äste schneller wieder nachwachsen. Langsam wachsende Pflanzen wie die Magnolie oder der Rhododendron sollten nur beschnitten werden, wenn Sie zu groß geworden sind.
Viel hilft viel: Neue Pflanzen säen
Nun ist es auch an der Zeit, Stauden und einjährige Pflanzen in den Boden zu bringen. Durch zusätzlich gestreuten Kompost erhalten die neuen Pflanzen ausreichend Nährstoffe. Bienen mögen vor allem heimische, ungefüllte Pflanzen. Achten Sie deshalb auf eine bunte Mischung unterschiedlicher Sorten.
Für Möhrchen, Gürkchen und Salätchen: Die Beete vorbereiten
Das Umgraben von Beeten galt früher als ein Muss für jeden Gärtner. Experten haben dazu eine andere Meinung – zumindest, wenn es sich um schon bepflanzte Böden handelt. In einem Liter Boden leben etwa zehn Milliarden Mikroorganismen, die für wichtige Umsetzungsprozesse im Boden zuständig sind. Das Umgraben verändert die Bodenstruktur und lässt die Mikroorganismen sterben.
Mit diesen Tipps wird das heimische Bienenparadies im Nu auf den Sommer vorbereitet. Zusätzlich können Sie natürlich für ausreichend Wasserstellen für die Bienen sorgen und sollten immer daran denken, dass auch die Pflanzen ausreichend trinken. Aber das wissen Sie als Gartenliebhaber bestimmt. Wir wünschen ein vergnügtes Gärtnern.
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