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Single bees: Von solitär lebenden Bienen

Solitär lebende Bienen - auch Einsiedlerbienen genannt - sind Wildbienen, die ein Single-Leben ganz ohne Hofstaat führen. Sie nisten und brüten einzeln, scheu und zurückgezogen in unterschiedlichen Lebensräumen. Wir werfen einen genauen Blick auf die Solitär-Bienen.

Die Einsiedlerbiene lebt im Gegensatz zur Honigbiene eher zurückgezogen. Ihr Nest baut sie allein und auch die Versorgung der Brut geschieht komplett ohne die Hilfe von Artgenossen – bei ihr gibt es also keine Arbeitsteilung und auch Vorräte werden, anders als bei Hummeln und Honigbienen, nicht eingelagert. Im Nest lebt ein Weibchen, das im Laufe seines vier- bis achtwöchigen Lebens bis zu 30 Brutzellen baut und versorgt.

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Abb. 1: Solitär lebende Pelzbiene

Die Einsiedlerbiene baut eine Zelle nach der anderen. Zuerst wird die Zelle mit Larvenproviant gefüllt, dieser besteht aus einer Mischung von Pollen und Nektar. Anschließend wird ein Ei in der Zelle abgelegt und die Zelle verschlossen. Die Brut kann sich drei bis vier Wochen vom vorhandenen Proviant ernähren. In der Zelle entwickelt sich die Larve über das Puppenstadium bis zur fertigen Biene. Manchmal legen die Puppen allerdings auch eine Entwicklungspause ein. Diese sogenannte Diapause entsteht durch ungünstige Umweltbedingungen, wie z.B. abnehmende Tageslänge und Temperatur oder bei einer schwierigen Ernährungssituation, und kann sogar mehrere Monate anhalten.

Die Brut hat in der Regel auch nach dem Schlüpfen keinen Kontakt zum Muttertier. Diese stirbt nämlich normalerweise, bevor die neuen Bienen schlüpfen. Die meisten heimischen solitär lebenden Bienenarten haben einen einjährigen Lebenszyklus und nur eine Generation pro Jahr.

Doch was ist an den solitär lebenden Wildbienen so besonders? Vor allem ist es ihre Bestäubungsleistung! Eine einzige kleine Pelzbiene schafft es, an einem Tag bis zu 8.800 Blüten zu bestäuben. Das sind mehr als doppelt so viele wie ihre in Gemeinschaft lebende Verwandte, die Honigbiene.

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Abb. 2: In der Erde lebende Hosenbiene

Zusätzlich bauen solitäre Bienen ganz besonders kunstvolle Nester aus Lehm oder Harz, Bambus- oder Reethalmen, aus Schneckenhäusern oder in der Erde.

Die Einsiedlerbiene zeigt: Das Single-Leben kann höchst produktiv und spannend sein.

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