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Rainfarn-Maskenbiene

Wildbiene des Jahres 2022: die Rainfarn-Maskenbiene

Die Rainfarn-Maskenbiene wurde zur Wildbiene des Jahres 2022 gewählt. Was bedeutet das? Und was macht die Rainfarn-Maskenbiene so besonders? Das erklärt dieser Artikel.

Auszeichnung „Wildbiene des Jahres“


Seit 2013 wählt das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ jedes Jahr eine Wildbienenart aus, um auf sie und Wildbienen im Allgemeinen aufmerksam zu machen.
Ziel ist es, in der Öffentlichkeit auf die spannende Welt der Wildbienen hinzuweisen und die Menschen dazu zu animieren, in die Natur zu gehen und die Bienen in ihrem Lebensraum zu beobachten.


Merkmale von Maskenbienen


Wie der Name schon sagt, gehört die Rainfarn-Maskenbiene zur Gattung der Maskenbienen. In Deutschland gibt es insgesamt knapp 40 Bienenarten, die zu dieser Gattung zählen. Alle Arten sind sehr klein, die größten unter ihnen erreichen eine Körpergröße von etwa neun Millimetern. Das macht Maskenbienen zu den kleinsten unter den Wildbienen.

Maskenbienen zeichnen sich durch ihre weiß oder gelb gefärbte Gesichtspartie aus, die bei den männlichen Bienen an eine Maske erinnert. Bei den Weibchen beschränkt sich die Färbung meist auf einige Punkte oder Streifen an den vorderen Augenrändern. Bei den Rainfarn-Maskenbienen ist die Maske elfenbeinfarben und glänzend.
Von dieser Färbung abgesehen, sind Maskenbienen meist komplett schwarz. Ein weiteres Merkmal ist ihre spärliche Behaarung, sie sind dadurch deutlich von anderen, meist sehr pelzigen Wildbienen zu unterscheiden. Die männlichen Rainfarn-Maskenbienen haben zudem einen Höcker an der Bauchunterseite, der im Profil betrachtet dreieckig ist.

Besonderheiten bei der Ernährung


Die diversen Arten der Maskenbienen sind oft nur schwer voneinander zu unterscheiden. Aufschluss darüber, mit welcher Art man es zu tun hat, kann die angeflogene Nahrungsquelle geben. Rainfarn-Maskenbienen sammeln ausschließlich Pollen von Korbblütlern, bevorzugt vom namensgebenden Rainfarn. Ihre Flugzeit dauert in der Regel von Mai bis September.

Da die Rainfarn-Maskenbienen nur spärlich behaart sind, können sie im Gegensatz zu anderen Wildbienen die Pollen nicht an ihren „Bürsten“ an den Hinterbeinen oder am Bauch transportieren. Sie sind sogenannte „Kropfsammler“. Das bedeutet, sie verschlucken den Pollen und transportieren ihn in ihrem Kropf ins Nest. Dort wird er dann gemeinsam mit dem Nektar ausgespuckt und von den Larven verzehrt.


Lebensraum der Rainfarn-Maskenbiene


Rainfarn-Maskenbienen nutzen vorhandene Hohlräume, um darin ihre Nester zu bauen. Diese finden sie sowohl im offenen Gelände als auch in Siedlungsgebieten. Da ihre Nahrungsquelle, die Korbblütler, an vielen unterschiedlichen Standorten vorkommen, ist der Lebensraum der Rainfarn-Maskenbienen sehr weitläufig. Zu finden ist sie zum Beispiel in Sand- und Kiesgruben, in Steinbrüchen sowie in Gärten und Parks.

In Deutschland ist die Rainfarn-Maskenbiene nicht gefährdet, dennoch ist sie wie alle Wildbienen auf Unterstützung angewiesen. Denn das schwindende Blütenangebot erschwert ihre Nahrungssuche. Abhilfe schafft das Aussäen von regionalen Wildpflanzen, an die sich die Bienen im Laufe der Jahre angepasst haben. Um Rainfarn-Maskenbienen zu helfen, empfiehlt sich neben der Aussaat von Rainfarn auch die Aussaat anderer Korbblütler wie Ringelblumen, Sonnenblumen, Margeriten oder Sonnenhut. Das geht nicht nur im eigenen Garten, sondern auch auf einem Balkon oder beim Urban Gardening

Titelbild: Das Männchen einer Rainfarn-Maskenbiene im Blütenstand einer Färber-Kamille. (Foto: Hans-Richard Schwenninger)

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