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Imkerausbildung

Bienenhelfer-Kolumne – Teil 5: Schutz des Bienenvolks vor Erkrankungen

Die bienenbegeisterte Bloggerin Clara von tastesheriff möchte Imkerin werden. In ihrer sechsteiligen Kolumne berichtet sie über ihre Erfahrungen und Eindrücke während ihrer Imkerausbildung an der Imkerschule Schleswig-Holstein

Bei diesem Termin – dem 5. Termin meiner Imkerausbildung in der Imkerschule Schleswig-Holstein – sollte es um Bienenkrankheiten und Behandlungen gehen. Grundsätzlich eigentlich kein Thema für mich. Geschichten über Krankheiten machen mir schlechte Laune, und auch Bilder von diesen sorgen bei mir nicht gerade für Freudenschreie. Aber es gehört ja nun mal dazu. Und ehrlich gesagt ist es ja auch gut zu wissen, was man alles falsch machen kann oder wie es zu welchen Krankheiten kommt.
Das Wichtigste ist die Ausgewogenheit des Bienenvolkes – des BIEN. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • die Umwelt
  • der Standort
  • die Bienenwohnung
  • die Zucht
  • die Betriebsweise
  • Stresssituationen

Bienenkrankheiten präventiv vorbeugen

Bis auf den Befall durch die Varroamilbe sind keine Krankheiten zu behandeln, daher muss der Imker immer präventiv arbeiten.

Wenn Krankheiten erst aufgetreten sind, hilft meistens nur das Ausscheiden der Waben oder das Töten und Verbrennen des Volkes! Das klingt sehr hart… ist es auch!

Für unseren Referenten fängt alles bei der Standortwahl und der Gesundheit des Volkes an. Auch betont er mehrfach die Wichtigkeit der Aufstellung der Völker. Nicht bodennah, denn so besteht die Gefahr, dass Ungeziefer durch das Flugloch ins Bienenvolk eindringt und das Volk krank macht. Auch wird mit Vehemenz von Bienenhäusern und der Bienenkiste abgeraten, da beide Optionen wenige Möglichkeiten bieten, der Faulbrut und anderen Erkrankungen präventiv entgegenzuwirken. Im Bienenhaus stehen die Völker dicht an dicht, und es kommt sehr schnell zu Übertragungen von Krankheiten. Die Bienenkiste bietet zwar die Möglichkeit des naturnahen Imkerns, aber birgt leider auch die Gefahr von Krankheiten.

Prävention von Krankheiten beginnt beim Kauf eines Bienenvolkes

Auch beim Völkerkauf gibt es einige Punkte, die beachtet werden müssen:

  • nur von zuverlässigen Imkern kaufen, die ein Gesundheitszeugnis vorlegen können
  • die Gesundheitszeugnisse sollten auf einer Futterkranzuntersuchung basieren, da diese besonders sicher ist
  • keine ausländischen Schwärme kaufen
  • Wabenbau darf nur maximal mittelbraun sein

Den Rest des Tages beschäftigten wir uns mit Durchfallerkrankungen, Faulbrut, Kalkbrut, Seuchen, Schädlingen wie dem kleinen Beutenkäfer, Wirkungen der Varroamilbe, Bienenvergiftungen und und und… Es gibt viele Krankheiten, und so gab es auch einen dicken Stapel an Unterlagen. Aber vor allem den gut gemeinten Rat, viel zu gucken, und zwar genau zu gucken und seinen Blick zu schulen. Schon an Unregelmäßigkeiten im Wabenbild oder an den Bienen merkt man, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Ich werde mir in jedem Fall ergänzend zu den Schulungsunterlagen ein Buch zu Bienenkrankheiten besorgen. Sicher ist sicher!

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