wave

Filtere deine Suche

wie bauen bienen waben

Fleißige Baumeister: Wie bauen Bienen Waben?

Wenn es um die Errichtung ihrer Waben geht, sind Bienen wahre Künstler. Diese Aufgabe ernst zu nehmen, ist durchaus berechtigt! Denn: Waben dienen den Bienen neben Geburts- und Lebensraum auch als Produktionsstätte und Lagerplatz für Honig und Pollen. Doch wie genau bauen Bienen Waben? Wir klären auf.

Bienen besitzen einen natürlichen Bautrieb. Am stärksten ist dieser bei Bienenschwärmen, die noch keine Behausung haben und sich an einem geeigneten Ort niederlassen, um sich dort ein Heim zu errichten. Aber auch Bienen im vorhandenen Stock bauen sich neue Waben – wenn sich das Volk erweitert und neue Brutzellen nötig sind. Dies passiert im Frühjahr und Frühsommer, wenn ein gutes Nektarangebot besteht. Dann werden die Jungbienen zu fleißigen Baubienen und der Ausbau der Behausung kann beginnen. So können innerhalb einer Woche mehrere Waben entstehen.

Wie bauen Bienen Waben?

Ein Bienenstock besteht aus mehreren Waben, die sich wiederum aus einer großen Anzahl aus sechseckigen Zellen zusammensetzen. Baustoff für Bienenwaben ist Wachs. Dieses produzieren Bienen mit sogenannten Wachsdrüsen im hinteren Teil ihres Körpers. Bei Stockbienen sind diese rund zehn Tage nach dem Schlupf vollständig entwickelt. Nun heißt es: Schwitzen! Denn das Wachs „schwitzen“ die Bienen buchstäblich in Form von dünnen Wachsplättchen aus den Drüsen aus. Diese Wachsplättchen sind durchsichtig und ungefähr so groß wie eine menschliche Haarschuppe.

Wachs: ein Baustoff aus der Eigenproduktion

Für die Wachsproduktion hängen sich die Baubienen nun eng und traubenförmig senkrecht aneinander und bauen von oben nach unten wachsend die Waben. Die einzelnen Wachsschuppen fangen sie dabei mit ihrem Hinterfuß auf und schieben sie sich in den Mund. Mit ihren Mundwerkzeugen kauen sie diese nun ordentlich durch und vermischen sie mit ihrem Drüsensekret. Die vorgekauten Wachsschuppen fügen die Bienen dann am Rand den vielen anderen hinzu, sodass Wände entstehen.

Sechseckige Zellen mit faszinierender Präzision

Die frisch gebauten Zellen sind zunächst rund bzw. zylinderartig, da die Bienen ihren eigenen Körper als Schablone für die Zellen verwenden. Das Besondere an der Bienenwabe zeigt sich nach Vollendung: Dann stellen die Zellen vollkommen gleichmäßige Sechsecke dar – und das mit einer faszinierenden Präzision. In der Wissenschaft gibt es mehrere spannende Ansätze, wie die unglaubliche Exaktheit dieser sechseckigen Zellen zustande kommt.

Alles an seinem Platz: Die Nestordnung

In jedem Bienenstock folgt der Wabenbau einer genauen Ordnung. In der Regel gibt das Flugloch die Orientierung vor: So findet sich der Brutbereich in der Mitte und ist zum Flugloch hin orientiert. Neben den Brutflächen liegen die Zellen mit dem Blütenpollen und darüber jene mit den Honigvorräten. So stellen die Bienen eine optimale Temperatur im Brutnest sicher und können ihre Brut bestmöglich versorgen.

Hilfe durch den Imker

In der Imkerei hilft der Imker während der Frühjahrsblüte beim Wabenbau nach. So setzt er zum Beispiel bewegliche Holzrähmchen in den Bienenstock, in welche die Bienen die eigentlichen Waben bauen. Mithilfe dieser Rähmchen kann der Imker die Waben zur Honigernte entnehmen, ohne dass der Wabenbau zerstört wird. Auch durch den Einsatz von vorgefertigten Bienenwachsplatten mit Sechskantprägungen (Mittelwände) kann er den Wabenbau unterstützen. So sparen die Bienen Zeit und eigenen Baustoff.

Abonnieren Sie unseren Newsletter

*Pflichtfeld

Schreibe einen neuen Kommentar

Bisher gibt es keine Kommentare.

Bisher hat noch niemand einen Kommentar verfasst - Schreibe den ersten Kommentar