Die Charakterzüge von Bienen
Bienen unterscheiden sich in ihrem Verhalten. Die einen sind sehr entdeckungsfreudig, die anderen eher faul. Bienen weisen zum Teil ähnliche Charakterzüge wie wir Menschen auf.
Bienen unterscheiden sich in ihrem Verhalten. Die einen sind sehr entdeckungsfreudig, die anderen eher faul. Bienen weisen zum Teil ähnliche Charakterzüge wie wir Menschen auf.
Um das Verhalten der Bienen zu erforschen, werden die Bienen markiert – so können sie individuell verfolgt werden. Klassisch geht das mit der Farbpunkt-Markierung, erstmalig von dem Literatur-Nobelpreisträger Maurice Maeterlinck eingesetzt und durch den Medizin-Nobelpreisträger Karl von Frisch perfektioniert. Heute werden vermehrt RFID-Chips eingesetzt. Die Bienen werden mit jeweils einem Chip bestückt und ihr Verhalten aufgezeichnet. Der Chip enthält die persönliche Kennziffer der jeweiligen Biene und kann über ein Lesegerät ausgewertet werden.
Wie auch wir Menschen, sind die Bienen zum Teil wählerisch. Welche Blüte von der Biene angesteuert wird, hängt von ihrem Geschmack ab. Einige Bienenarten sammeln ausschließlich Nektar von einer Blütenpflanze bzw. deren nahen Verwandten. Andere Bienen sind da nicht so wählerisch. In jedem Falle stehen bei den Bienen nur vegetarische Gerichte auf dem Speiseplan – Pollen, Nektar und süße Pflanzensäfte.
In jedem Bienenstaat gibt es Bienen, die entdeckungsfreudiger als andere sind. Einige überlassen die Suche nach neuen Futterquellen und Lebensräumen lieber den anderen. Amerikanische Forscher haben die Hirnfunktion der Kundschafterinnen untersucht. Sie stellten fest, dass die mutigeren Bienen besonders viel des Botenstoffes Glutamat produzierten. Dieser, auch bekannt als Geschmacksverstärker, fördert scheinbar die Entdeckungsfreudigkeit. Zum Vergleich haben die Forscher den ängstlicheren Bienen Glutamat gegeben – sie wurden entdeckungsfreudiger.
Bienen sind sehr sozial und fleißig. Sie führen ein gemeinschaftliches Leben mit klaren Arbeitsaufteilungen. Es gibt eine Königin, viele Arbeiterinnen und Drohnen. Der Bienenstaat ist ein durchorganisierter Superorganismus. Ihr Verhalten ist die Grundlage für das Bestehen der Bienenkolonie.
Es gibt aber natürlich auch launische und vergessliche Bienen. Wenn sie nicht genug Schlaf bekommen, verringert sich ihre Lern- und Kommunikationsfähigkeit.
*Quelle des Bildes: HOBOS-Team
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