Was wäre die Welt ohne Bienen? Ohne die fleißigen Bestäuber gäbe es nicht nur keinen Honig mehr, sondern auch kaum Obst, Gemüse und Blumen. Die Folge: Zahlreiche Nahrungsmittel würden zu Luxusgütern werden, die von Menschen aufwendig per Hand bestäubt werden müssten. Aber vor allem für die Tierwelt und Artenvielfalt wäre diese Entwicklung eine Katastrophe, da viele Tiere nicht mehr genug Nahrung finden würden.
In den vergangenen Jahren ist das Insektensterben immer weiter vorangeschritten. Ursachen dafür sind unter anderem die Veränderungen in der Landwirtschaft, Viren und andere Krankheitserreger sowie der Klimawandel. Um Kindern ein Bewusstsein für die wichtige und vor allem schützenswerte Rolle der Bienen zu geben, ist es sinnvoll, ihnen die Zusammenhänge zu erklären. So können sie frühzeitig Verständnis und einen respektvollen Umgang entwickeln, aber auch Ängste abbauen. Denn viele Kinder fürchten sich vor den schnellen und abrupten Bewegungen der Bienen und davor gestochen zu werden.
Tipp 1: Gespräche & Bücher über Bienen
Um das Interesse der Kinder an dem Thema Bienen überhaupt erst mal zu wecken, können verschiedene Fragen und Bilder zum Einstieg helfen. Mögliche Fragen: Was weißt du über Bienen? Welche Bienenprodukte kennst du? Wo sind dir schon mal Bienen begegnet? Mögliche Bilder: Hierfür eignen sich Bilder von unterschiedlichen Insekten (zum Beispiel
Bienen, Wespen und Hummeln . Es wird dann darüber diskutiert, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten die abgebildeten Gliedertiere haben. Um Kindern spielerisch das Thema nahezubringen, sind vor allem Bücher über Bienen empfehlenswert. Sie vermitteln leicht und verständlich, warum Bienen so schützenswert sind. Im Artikel
Kinderbücher erzählen von der bunten Welt der Bienen finden Sie eine Auswahl für Kinder ab 4 Jahren.
Tipp 2: Den Bienen auf der Spur – Besuch von Naturverbänden, Imkereien & Co.
Was machen Bienen den ganzen Tag? Wie leben sie?
Und was machen eigentlich Imker:innen? Diesen Fragen und mehr können Eltern mit ihren Kindern bei Besuchen von Naturschutzverbänden, Freiluftmuseen oder Imkereien nachgehen. Hier können sie die fliegenden Insekten hautnah erleben und mehr über den Lebensraum erfahren.
Eine Imkerei in der Nähe ist schnell über das Internet oder den Imkerverein vor Ort gefunden. Viele Imkereien bieten Führungen an. Dabei können Kinder Einblicke hinter die Kulissen bekommen, alles über die Honigproduktion erfahren und den Alltag der Honigbienen kennenlernen.
Eine Übersicht über Bienenmuseen gibt es auf der Seite des Deutschen Imkerbundes . Für Kinder gibt es oft kindgerechte Führungen. Dabei können sie in die faszinierende Welt der Bienen eintauchen, Ängste und Vorbehalte abbauen und ein ökologisches Bewusstsein entwickeln.
Tipp 3: Über die Sinne die Wahrnehmung für Bienen stärken
Um Bienen spielerisch auf die Spur zu kommen, haben wir drei Ideen zusammengestellt:
Honigverkostung für zu Hause
Um die Produkte von Bienen kennenzulernen, können verschiedene Honigsorten verkostet werden. Im ersten Schritt wird der Honig angeschaut und daran gerochen. Welche Unterschiede sind festzustellen? Sehen die Honigsorten alle gleich aus? Und welche Konsistenz haben sie? Die verschiedenen Honigsorten können entweder über den Lebensmittelhandel oder regionale Imkereien eingekauft werden. Es gibt aber auch spezielle Anbieter, die Honigverkostungen anbieten.
Do-it-yourself-Projekte mit Bienenwachs
Bienen produzieren Bienenwachs für den Bau ihrer Waben. Wie fühlt sich Bienenwachs eigentlich an und wonach riecht es? Es gibt verschiedene
DIY-Ideen, die aus Bienenwachs entstehen können.
Bienenwachsknete ist zum Beispiel ruckzuck hergestellt:
- Geben Sie 3 EL Bienenwachs zusammen mit 2 EL Vaseline in einen Topf.
- Erwärmen Sie beides bei geringer Hitze, bis die Zutaten geschmolzen sind und dickflüssig werden.
- Nehmen Sie den Topf vom Herd und fügen Sie nun unter ständigem Rühren 120 g Kartoffelstärke hinzu. Rühren Sie die Mischung so lange, bis daraus eine gebundene Masse entstanden ist.
- Wenn die Knete abgekühlt ist, können Sie bei Bedarf noch etwas Lebensmittelfarbe unterkneten. Nun können daraus Figuren geknetet werden.
Gemeinsam eine Bienenweide anlegen oder Nisthilfen bauen
Eine schöne Möglichkeit, das Interesse an Bienen und ihrem Lebensraum zu wecken, ist es, gemeinsam eine kleine
Bienenweide für den Balkon oder Garten anzulegen. So können Kinder selbst aktiv zum Schutz der Biene beitragen.
Was es dazu braucht: einen Topf, etwas Erde, eine kleine Schaufel, ggf. Handschuhe und bienenfreundliches Saatgut. Über den
Pflanzenfinder kann man mithilfe von Filtermöglichkeiten wie Blütezeit, Aussaat, Standort, Farbe und Größe zahlreiche passende Pflanzen finden.
Mit wenig Aufwand können Eltern mit ihren Kindern zusammen auch Nistmöglichkeiten für Wildbienen aufbereiten.
Tipps rund um das Thema Wildbienenhotel gibt es hier.
Schreibe einen neuen Kommentar