Ebenso wie die Honigbienen bilden die Stachellosen Kolonien, die ebenso zusammengesetzt sind: eine Eier legende Königin, sterile Arbeiterinnen und zeitweise Drohnen. Stachellose Bienen spielen ebenso wie die Honigbienen als Bestäuberinsekten im Naturgefüge eine überragende Rolle. Honigbienen und Stachellose Bienen waren in den meisten Regionen ursprünglich geographisch getrennt, in Amerika und Australien gab es keine Honigbienen, bevor sie der Mensch dort als invasive Art eingeführt hat. Nur in Afrika und Südasien kommen Stachellose Bienen natürlicherweise neben Honigbienen vor.
Wabenbau und Kommunikation bei Stachellosen Bienen
Stachellose Bienen errichten ihre Waben aus Wachs in hohlen Bäumen und anderen geeigneten Hohlräumen. Die Waben sind waagerecht ausgerichtet und die Zellen nach oben hin offen. Honig und Brut verdeckeln diese Bienen ebenso, wie wir es bei Honigbienen sehen.
Die Kommunikation bei Stachellosen Bienen ist komplex. Sowohl mechanische als auch chemische Signale spielen entscheidende Rollen. Wichtiges Einsatzfeld dieser Signale ist die Rekrutierung zu neu entdeckten Futterquellen. Auf den Waben erzeugen die Meliponini mit ihrer Flugmuskulatur Vibrationspulse (Hrncir et al. 2005), deren Dauer von der Distanz vom Nest zum Futterplatz abhängt. Draußen im Feld sind es dann chemische Signale, mit denen die erfahrenen Bienen Neulinge zum Zielort bringen (Nieh and Roubik 1998, Nieh et al, 2000). Auch hier ist es, wie bei den Honigbienen, das Zusammenspiel von Kommunikation im Nest und im Feld, über das Arbeitskräfte von erfahrenen Bienen zu neu entdeckten Futterquellen gebracht werden.
Literatur:
Hrncir M, Barth, F and Tautz J (2005) Acoustic Communication in Bees.
in “Insect Sound and Communication”, CRC Press, 421-436.
Nieh JC and Roubik DW (1998) Potential mechanisms for the communication of height and distance by a stingless bee, Melipona panamica. Behavioral Ecology and Sociobiology 43: 387-399.
Nieh JC, Tautz J, Spaethe J and Bartareau T (2000) The communication of food location by a primitive stingless bee, Trigona carbonaria. Zoology 102: 239-246.
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