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Der Fruchtertrag dank der Bienen

Von der Bestäubung durch die Bienen hängt ein Grossteil der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen-, Garten- und Obstbau ab. Der Fruchtertrag ist durch die Bestäubung der Bienen wesentlich höher. Dies gilt für alle Obstarten, wie Äpfel, Erdbeeren und Kirschen, für fast alle Ölsaaten, wie Raps, Lein und Distel, und für alle Gemüsearten, wie Bohnen, Erbsen und Gurken. Die Samengewinnung der Futter- und Gemüsepflanzen profitiert ebenfalls von der Bienenbestäubung.

Ganz gleich also, ob Erdbeere oder Kirsche, Radieschen oder Kohlrabi: Ohne die Bienen wäre unser Tisch weniger vielfältig gedeckt und zudem kaum appetitlich. Werden beispielsweise Apfelblüten nicht ausreichend bestäubt, bleiben Teile der Frucht unterentwickelt, und es entstehen „schiefe“, einseitig ausgebildete Früchte. Wird die Johannisbeere zu wenig von Bienen besucht, bleiben die Beeren klein und an den Trauben hängen nur wenige Früchte. Wird die Erdbeere nicht bestäubt, bleiben die Beeren klein und unförmig. Die Blüten, welche von der Biene bestäubt werden, bilden also Früchte aus, die viel größer, schwerer und wohlgeformter sind. Zudem weisen sie eine viel bessere Qualität auf.

Neben Obst und Gemüse kommt der Biene aber auch beim Tierfutter eine entscheidende Rolle zu – und damit jedem Stück Fleisch, das verzehrt wird. Ohne ihre Bestäubungsleistung gäbe es keinen Klee und qualitativ weniger guten Raps. Raps im grossflächigen dichten Anbau, wie er heute üblich ist, wird zwar durch Wind bestäubt, aber erst die zusätzliche Bestäubung durch die Biene optimiert seine Qualität. So wurde festgestellt, dass die Bestäubung von Raps durch die Biene zu einem Mehrertrag von ca. 25 Prozent geführt hat. Für den Landwirt sind dies pro Hektar ungefähr 1.000 kg Mehrertrag.

Um den Einfluss auf die tägliche Ernährung deutlich zu machen, lohnt sich ein Blick auf das Frühstück: Unter der Annahme, dass ein Mensch täglich ein Brötchen mit 20 Gramm Erdbeer-Konfitüre auf jeder Brötchenhälfte frühstückt, kommt man in einem Monat auf 1.200 Gramm und damit ca. 3,5 Gläser Konfitüre. Ohne die Biene gäbe es 60 Prozent weniger Erdbeeren – somit hätte man anstatt der 1.200 Gramm nur noch 480 Gramm Konfitüre zur Verfügung bzw. 1,4 Gläser. Das Frühstück würde dann nur noch für 24 Brötchenhälften und 12 Tage Frühstück reichen.