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Michael Penner

Umweltdetektiv Honigbiene

Die Bienen spielen eine besondere Rolle bei der Überwachung der Natur. Bienen-Biomonitoring heißt das Prinzip, bei dem Bienen die Rolle von Detektiven übernehmen. Seit 1999 wird am Hamburger Flughafen das Bienen-Biomonitoring durchgeführt, um die Luftqualität vor Ort zu überwachen.

Honigbienen durchfliegen ihr Fluggebiet sehr intensiv und decken dabei eine Fläche von bis zu 400 Quadratkilometern ab – in der Regel sind es aber nur 40 Quadrat-kilometer. Bis zu 40-mal pro Tag fliegen sie aus ihrem Bienenstock, um Nektar und Blütenpollen zu sammeln. Während sie auf der Suche nach den Futterquellen sind, können sie mit unterschiedlichen (Schad-)Stoffen in Kontakt kommen, die sich in der Luft oder in den Wassertropfen auf den Blüten befinden. Sobald die Biene von ihrer Suche zurückgekehrt ist, können die (Schad-)Stoffe in den Bienenstock und somit auch in das Bienenprodukt „Honig“ gelangen.

Strengste Überwachung der „Detektiv-Bienen“

Das Bienen-Biomonitoring ermöglicht die Überprüfung der Luftqualität. Bis zu zwölf Bienenvölker werden am Hamburger Flughafen und an einem Vergleichsstandort in Büchen im Südosten von Schleswig-Holstein aufgestellt. Alle acht bis neun Tage wird der Honigraum abgenommen, um den darunterliegenden Brutraum zu kontrollieren. Begutachtet wird die Anzahl und der Gesundheitszustand der Bienen und ob ausreichend Pollen und Honig als Futter vorhanden sind.

Beweismaterial Honig gesichert – einwandfrei

Michael Penner
Copyright: Michael Penner

Nach der Ernte des Honigs wird dieser von einem unabhängigen Umweltschutz-laboratorium untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind immer wieder erfreulich: Die Luftqualität am Flughafen ist gut – Belastungen mit Schadstoffen wurden bislang nicht nachgewiesen. Die chemischen und physikalischen Werte des Honigs waren bislang immer einwandfrei und entsprechen den Bestimmungen der deutschen Honigverordnung für Speisehonig und den Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbundes (DIB). Skeptiker würden vermuten, dass sich unter anderem das Kerosin im Geruch und Geschmack des Honigs wiederfindet. Das ist jedoch nicht der Fall. Der Honig verfügt nach wie vor über den typischen blumig-aromatischen Geschmack und Geruch und kann somit ganz normal verzehrt werden.

Im Frühjahr und Sommer dieses Jahres wurden insgesamt 440 Gläser Honig am Hamburger Flughafen geerntet.

Neben dem Hamburger Flughafen betreiben unter anderem auch der Dresdner, Nürnberger und Stuttgarter Flughafen das Bienen-Biomonitoring.

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