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Streuobstwiese anlegen

Streuobstwiese anlegen – so gelingt es

Streuobstwiesen bieten eine Kombination aus offener, blühender Wiese sowie einzeln wachsenden Obstbäumen und damit beste Bedingungen für Honig- und Wildbienen. Wir sagen Ihnen, was Sie beim Anlegen einer Streuobstwiese beachten sollten und wie Sie mit der richtigen Pflege dieses Paradies für Wildbienen und andere Tiere in Schuss halten.

Streuobstwiesen sind das blühende Leben und wertvoller Lebensraum für unzählige Tiere. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und beeinflussen dadurch sogar das Klima. Denn in einem stabilen Ökosystem kann das schädliche Treibhausgas Kohlenstoffdioxid sowohl in den Pflanzen als auch im Boden gespeichert werden.

Für Bienen bieten Streuobstwiesen mit ihren hochstämmigen Obstbäumen, Hecken und Blühwiesen eine herrliche Vielfalt. Die Blüten verschiedener Obstbäume sind ein reichhaltiges Nahrungsangebot, und durch die Bestäubung der Blüten wird Jahr für Jahr eine einträgliche Ernte gesichert. Ein perfekter Kreislauf der Natur und noch dazu ein idealer Ort zum Aufstellen von Bienenstöcken.

So geht’s: eine neue Streuobstwiese anlegen

Am Anfang jeder Streuobstwiese steht die Wahl des richtigen Standorts. Eine sonnige und geschützte Fläche, die abseits großer Straßen und stark bewirtschafteter Felder gelegen ist, bietet die besten Voraussetzungen. Humusreicher, lockerer Lehmboden lässt die Neuanpflanzungen gut gedeihen.

Der beste Zeitpunkt für den Start Ihres Naturschutzvorhabens ist der Herbst. Achten Sie auf trockenes Wetter und eine Temperatur über 0 °C.

Was sollte auf einer Streuobstwiese gepflanzt werden?

Für ein intaktes Biosystem braucht die Streuobstwiese möglichst viele verschiedene Obstsorten, Hecken und blühende Wiesen.

Bei der Auswahl des Baumbestandes ist ein Mix aus Zucht- und Wildobstbäumen zu empfehlen. Apfelbäume, und hier vor allem die alten Sorten, sind pflegeleicht und besonders resistent gegen Baumkrankheiten wie Pilze und Schädlinge. Aufgrund dieser Eignung und natürlich der leckeren Früchte sollten sie das Herzstück der Streuobstwiese bilden und einen Großteil der Anpflanzung ausmachen. Angereichert wird der bunte Obstgarten beispielsweise durch Birnen-, Zwetschgen-, Kirsch- und Mirabellenbäume. In wärmeren Regionen sind auch Quitten- und Walnussbäume sehr gut für den Baum-Mix geeignet. Wildobstbäume, wie Speierling oder Elsbeere, sind bei Vögeln und Insekten besonders beliebt, sie sollten die Zuchtbäume ergänzen.

Hecken aus beerentragenden Sträuchern bieten Wetterschutz und zusätzliche Nahrung für Vögel, die wiederum als Schadinsekten-Fresser das Ökosystem Streuobstwiese stabilisieren.

Die rund um den Baumbestand wachsende Wiese kann durch Blühstreifen mit insektenfreundlichen Pflanzen bereichert werden.

Tipp: Achten Sie beim Anlegen Ihrer Streuobstwiese darauf, Bäume zu mischen, die zu verschiedenen Zeiten blühen. So haben Bienen die ganze Saison über ein reichhaltiges Nahrungsangebot.

Für die Zukunft pflanzen – so bleibt die Streuobstwiese luftig

Sind die passenden Bäume ausgewählt, geht es ans Pflanzen. Hierbei ist erlaubt, was gefällt. Die Obstsorten können entweder bunt gemischt auf der Fläche verteilt oder sortiert angeordnet werden.
Wichtig, um beispielsweise Wildbienen anzulocken, ist dabei ein ausreichender Abstand zwischen den Bäumen. Stehen diese zu eng zusammen, bildet sich ein Kronenschluss, der den Bienen den Anflug auf die Wiese erschwert. Damit es auf lange Sicht luftig zwischen den Bäumen bleibt, sollten sie in einem Abstand von ca. 20 Metern gepflanzt werden.

Baum für Baum – so pflanzen Sie richtig

Unabhängig von der Größe der Fläche ist professionelles landwirtschaftliches Gerät in jedem Fall zu empfehlen, um die Bäume in die Erde zu bringen.

Das Pflanzloch sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Bevor mit dem Erdaushub begonnen wird, empfiehlt es sich, die Grassode herauszustechen. Sie wird nach dem Pflanzen mit der Erde nach oben um den Stamm gelegt und dient dem jungen Baum im Wurzelbereich als Schutz gegen Graswuchs.

Junge Bäume sind anlehnungsbedürftig, deshalb brauchen sie unbedingt einen Pflanzpfahl an ihrer Seite, an dem sie mit Bindematerial befestigt werden. Diese Stütze wird in rund 60 cm Entfernung auf der Windseite des Baumstamms eingeschlagen und bleibt rund fünf Jahre als Stabilisator stehen. Sind die Bäume eingepflanzt, wird reichlich gewässert und, falls noch nicht erfolgt, direkt der erste Kronenschnitt durchgeführt.

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