Jedes Jahr aufs Neue warten Menschen und Bienen auf ein ganz bestimmtes Ereignis: die Blütezeit der Obstbäume. Die einen erfreuen sich an der Schönheit prachtvoller Blüten, die anderen am reichhaltigen Nektar- und Pollenangebot. Doch wann hat welcher Obstbaum seinen großen Auftritt, und wann kann man von ihm ernten?
Pünktlich zum Frühlingsbeginn entwickeln auch die Streuobstbäume erste Blüten. Diese Zeit ist für den Menschen eine besonders schöne, da die blühenden Felder ein beeindruckendes Bild abgeben. Auch für die Natur ist sie von großer Bedeutung, denn dann können sich Bienen und andere Insekten wieder auf erfolgreiche Nahrungssuche begeben. Doch wer genau hinschaut, merkt: nicht alle Obstbäume blühen gleichzeitig.
Die Steinobstsorten eröffnen die Obstbaumblüte. Hier lassen sich bereits Anfang April die ersten Blüten entdecken. Wie der Name bereits verrät, handelt es sich bei Steinobstsorten um alle Streuobstsorten, die mit einem Stein ausgestattet sind. Das sind beispielsweise Pfirsiche, Aprikosen oder Zwetschgen. Ziemlich schnell folgen diesen Obstsorten dann auch schon Süß- und Sauerkirschen. Schon gewusst? Steinobstblüten werden hauptsächlich durch Hummeln bestäubt. Diese halten kältere Temperaturen besser aus und können somit schon früher im Jahr aktiv sein.
Als wollten sie es nicht auf sich sitzen lassen, dass andere Obstbäume bereits ob ihrer Schönheit bewundert werden, geht die Blüte des Steinobstes direkt über in die des Kernobstes. Dies passiert Mitte April oder Anfang Mai. Das ist demnach die Zeit der Apfel- und Birnenblüte.
Apropos großer Auftritt: Auch das Bienenvolk ist zu dieser Jahreszeit wieder aktiv und trägt eifrig zur Bestäubung der Obstbäume bei, damit im Herbst geerntet werden kann. An die Blüte von Birne und Apfel schließt sich zum Beispiel die Quitte an, die mit ihren rosa umrandeten Blüten ebenfalls eine besondere Schönheit aufweist.
Warum geben sich Obstbäume eigentlich so eine Mühe mit der Blüte? Reicht es nicht, dass sie im Herbst mit Obst beladen sind? Nein, denn tatsächlich gäbe es ohne die Obstbaumblüte gar kein Obst. Durch die farbenfrohe Verzierung und den süßlichen Duft locken die Obstbäume nämlich Bienen und andere Bestäuberinsekten an, die erst dafür sorgen, dass der Obstbaum später Äpfel, Quitten oder Kirschen tragen wird. Welchen Beitrag die Biene genau zum Obstertrag leistet, erklären wir in diesem Artikel.
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