wave

Filtere deine Suche

superhirn biene

Meisterhaft: Das Superhirn der Biene

Es ist nicht mal so groß wie ein Stecknadelkopf, aber prall gefüllt mit einer Million Nervenzellen: das Gehirn einer Biene. Zu welchen Leistungen dieses Meisterwerk der Natur imstande ist, erfährst Du in diesem Artikel.

Das Gehirn der Honigbiene zählt zu den kleinsten Gehirnen im Tierreich und dennoch zu den leistungsfähigsten. Es klingt zunächst wenig beeindruckend, dass das Bienengehirn dem Gehirn einer Fruchtfliege überlegen ist. Dass es zu den leistungsfähigsten Denkorganen im gesamten Tierreich gehört, überrascht hingegen schon mehr. Davon sind zumindest Neurobiologen überzeugt. Das Superhirn der Biene ist in der Lage, komplexe Verknüpfungen herzustellen.

Millionen Nervenzellen auf kleinstem Raum

Um genau zu sein: Im Köpfchen unserer Bienen tummeln sich auf einem Kubikmillimeter sage und schreibe 960.000 Nervenzellen. Sie sind ein Beispiel für hoch entwickelte Insekten mit einer extrem sozialen Lebensweise. Was beim Menschen allzu oft vermisst wird, setzt die Biene par excellence um: Nahezu vollkommen selbstlos sammelt sie nicht nur für sich und ihre direkten Nachkommen Nahrung, sondern hat auch das Wohl der anderen Bienen im Volk im (Super-)Kopf. Dieses altruistische Verhalten der Biene basiert auf ihrem hoch entwickelten Gehirn.

Der herausragende Orientierungssinn der Biene

Die Biene verfügt über einen phänomenalen Orientierungssinn. Ihr Superhirn hilft ihr dabei, sämtliche Informationen zu umliegenden Nahrungsquellen abzuspeichern. Sie ist in der Lage, zu lernen und ihr Verhalten basierend auf Erfahrungen anzupassen und zu optimieren. Dabei werden nicht nur Informationen zur Art der Blüte sowie die ideale Herangehensweise, die es erfordert, um an den Nektar zu gelangen, abgespeichert, sondern auch der exakte Weg vom Nest bis hin zur Futterquelle. So finden sich unsere Bienen in einem Radius von fünf Kilometern rund um ihren Bienenstock problemlos zurecht. Im Verhältnis zur Körpergröße eines Bienchens gesetzt, ergibt sich so ein riesiges Gebiet. Wir Menschen wären bei solchen Größenordnungen ohne elektronisches Navigationsgerät aller Wahrscheinlichkeit nach hoffnungslos verloren.

Das Geheimnis des Bienengehirns

Die Entschlüsselung der Funktionsweise vom Superhirn der Biene könnte auch die Prinzipien offenlegen, nach denen weitaus größere Denkorgane arbeiten – so auch das des Menschen. Was das Bienengehirn so besonders macht? Unsere geflügelten Freunde sind in der Lage, verschlüsselte Informationen untereinander schnell zu übermitteln. Sie geben einander Hinweise über neu entdeckte Nahrungsquellen, über deren grobe Lage in der Landschaft und sogar wie diese riecht. Zudem verhandeln sie dabei untereinander über Inhalte und lernen besonders schnell. Einige Forscher nehmen an, dass Bienen sogar imaginäre Karten von Landschaften, die sie überfliegen, in ihrem Kopf anlegen. Woran sich unsere Bienen im Speziellen orientieren, wollen Forscher noch herausfinden. Vermutlich prägen sie sich, ähnlich wie Menschen, den Verlauf von Flüssen und Wegen ein, orientieren sich an herausragenden Bäumen und Ähnlichem. Auch dem Geruchsinn kommt dabei eine überragende Bedeutung zu.

Besonderheit Bienentanz

Eine Form der Kommunikation, die sich im dunklen Bienenstock abspielt und die für das menschliche Auge wie ein Tanz anmutet, beinhaltet wichtige Informationenüber bedeutende Ziele in der Landschaft. Eine Fortsetzung der Verständigung zwischen erfahrenen Bienen und Neulingen draußen im Feld führt dann die Neuen exakt zu einem Punkt in der Landschaft. Es bleiben aber noch viele Fragen unbeantwortet und es bleibt das Staunen über die Leistungen des Superhirns der Biene.

Abonnieren Sie unseren Newsletter

*Pflichtfeld

Schreibe einen neuen Kommentar

Bisher gibt es keine Kommentare.

Bisher hat noch niemand einen Kommentar verfasst - Schreibe den ersten Kommentar