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Gemeinsam lernen auf der Streuobstwiese

Streuobstwiesen sind für Klein und Groß ein wahres Abenteuerland. Dieser besonders artenreiche Lebensraum bietet eine spannende Möglichkeit, Kindern die Bedeutung intakter und vielfältiger Ökosysteme aufzuzeigen. Wo leben Bienen? Was fressen Schnecken? Und welche heimischen Obstsorten gibt es? Besonders Kinder lernen auf der Streuobstwiese, wie die Natur funktioniert.

Fragen stellen, Pflanzen anfassen, Natur erleben

Streuobstwiesen bieten unzählige Möglichkeiten, die Natur hautnah zu erkunden: Obst direkt vom Baum naschen, Vögel bestimmen und beim Nestbau beobachten, Bienen beim Bestäubungsvorgang zusehen oder Fallobst sammeln und anschließend verarbeiten – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Keine andere Kulturlandschaft lädt gleichermaßen zum Lernen und Entspannen ein. Genau das macht die Streuobstwiese zum perfekten außerschulischen Lernort, denn wenn Herz, Kopf und Hand in Einklang sind, lernt es sich doch am einfachsten. Doch was macht eine Streuobstwiese so lehrreich?

Abenteuer Streuobstwiese – auf Entdeckungstour im spannenden Ökosystem

Der Natur ganz nah: Streuobstwiesen können mehr als 5.000 heimische Tier- und Pflanzenarten beherbergen. Da sie besonders natürlich gepflegt und in der Regel nur zweimal im Jahr gemäht werden, herrscht eine besondere Artenvielfalt vor. Da kein Unkraut gezupft und Rasen nicht zusätzlich gesät wird, breiten sich Pflanzen dort ganz natürlich aus. So kommt es, dass sich keine Art übermäßig vermehrt und mehrere nebeneinander existieren. Häufig trifft man hier auf Schafgarbe, Wiesenflockenblumen, Margeriten, Scharfen Hahnenfuß und Löwenzahn. Aber auch Gräser wie das Wollige Honiggras, das Wiesen-Knäuelgras und der Wiesen-Fuchsschwanz können hier bestaunt werden. Besonders präsent wird das Aufkommen unterschiedlicher Arten bei der Betrachtung der Tierwelt: Auf Streuobstwiesen tummeln sich Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge oder der Zitronenfalter, Käfer, Wiesel, Mäuse, Heuschrecken, Igel, Vögel, Ameisen und unterschiedliche Bienen. Von der Honigbiene über die Rote Mauerbiene bis hin zur Ackerhummel sind die Bestäuberinsekten zahlreich vertreten.

Ausgerüstet mit Bestimmungsbüchern zu Pflanzen- und Tierarten wird ein Tag auf der Streuobstwiese zu einer spannenden Entdeckungstour in der heimischen Natur. Zusätzlich helfen die folgenden fünf Fragen bei der gemeinsamen spielerischen Erkundung des Ökosystems Streuobstwiese.

Was macht die Streuobstwiese zu einem besonderen Lebensraum?

Streuobstwiesen bieten eine besonders große Artenvielfalt, weil:

  1. sie besonders viele Pflanzenarten und Obstsorten vereinen.
  1. sich hier sowohl sonnige als auch schattige und auch feuchte sowie trockene Plätze finden – daher fühlen sich hier eine Vielzahl von verschiedenen Pflanzen- und Tierarten wohl.
  1. sie unterschiedliche Lebensräume auf verschiedenen Ebenen bieten. So finden sich Heime unter der Erde, in der Moosschicht, im Kraut und Gras, in den Stämmen sowie im Kronenbereich der Bäume.

Wie ist ein Baum aufgebaut?

Bäume bestehen aus drei Teilen:
  1. Die Krone: Die Äste und Zweige tragen Blatt- sowie Blütenknospen und bilden die Krone des Baumes. Befruchtete Blütenknospen bringen jedes Jahr Früchte hervor. Blattknospen sind länglich und anliegend, Blütenknospen eher rundlich und abstehend.
  1. Der Stamm: Der Stamm und die Hauptäste bilden das Gerüst des Baumes und geben ihm Stabilität. Zusätzlich transportieren sie Nährstoffe und Wasser von den Wurzeln bis in die Blätter.
  1. Die Wurzeln: Bäume haben unterschiedliche Wurzeln. Es gibt grobe und zierliche Wurzeln. Die groben verankern den Baum in der Erde und sorgen für Halt. Die Kleinen, auch Haarwurzeln genannt, nehmen Nährstoffe und Wasser auf.

Warum sind Insekten so wichtig für die Bestäubung?

Blüten sind nicht in der Lage sich selbst zu befruchten, deshalb müssen sie fremdbestäubt werden. Das bedeutet, dass der Pollen einer Blüte in eine andere Blüte gelangen muss, um diese Blüte zu befruchten. Diesen Transport übernehmen zum Großteil Insekten. Diese ernähren sich vom süßen Blütensaft, den die Blüten als Lockmittel produzieren. Auf Nahrungssuche krabbeln die Insekten in die Blüte, um vom Nektar zu trinken. So gelangt der Blütenstaub an das Haarkleid. Beim Besuch der nächsten Blüte verteilt sich der Pollen und die Blüte ist bestäubt.

Welche Tiere sind für die Bestäubung zuständig und könnt ihr diese entdecken?

  1. Honigbienen
  1. Wildbienen, zu denen auch die Hummel gehört
  1. Andere Insekten wie Schmetterlinge und Käfer

Wie ist der Körper einer Biene eigentlich aufgebaut?

Wie bei allen Insekten ist der Körper der Biene in drei Abschnitte unterteilt. Diese Teilstücke des Körpers sind der Kopf, auch genannt Caput, die Brust, bekannt als Thorax, und der Hinterleib, also der Abdomen. Der gesamte Körper wird von einem dünnen, aber sehr harten Panzer umgeben, der sogenannten Chitinschicht, welche man auch als Außenskelett bezeichnet.

Der Großteil der Sinnesorgane befindet sich am Kopf der Biene. Hier sitzen die großen Facettenaugen, die aus vielen kleinen Einzelaugen bestehen. Zusätzlich zu diesen großen Facettenaugen besitzt die Biene drei Punktaugen auf der Stirn. Am Kopf sitzen außerdem die Mundwerkzeuge, mit denen die Bienen kauen und lecken, sowie die zwei Fühler. Die sogenannten Antennen ermöglichen es der Biene, zu schmecken und zu fühlen.

Am Thorax der Biene finden sich nicht nur die gut sichtbaren drei Bein- und zwei Flügelpaare, er beinhaltet auch die gesamte Muskulatur zur Steuerung und Bewegung der Flügel.

Ausgiebige weiterführende Informationen und Aufgaben für eine spannende Zeit auf Streuobstwiesen finden Sie im Fachhandel, Internet oder bei lokalen Baumschulen. Wir wünschen viel Spaß beim Tasten, Beobachten und Naschen.

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