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Frostige Zeiten: So überwintern Wildbienen

Monatelange Kälte geht auch an den Wildbienen nicht spurlos vorbei. Was sind ihre Strategien, um wohlbehalten durch die kalte Jahreszeit zu kommen?

Im Gegensatz zu den Honigbienen, die gemeinsam im Bienenstock überwintern, sind ihre wilden Artgenossen sogenannte Solitärbienen. Die meisten mitteleuropäischen Wildbienenarten sind also Einzelgänger, die keine oder höchstens einjährige Völker ausbilden. Dementsprechend benötigen sie andere Strategien als die Honigbienen, die gemeinsam mit dem Volk im Bienenstock überwintern.

Keine Frostbeulen: Die Hummeln

Eine Ausnahme zu den Solitärbienen stellen Hummeln dar, die ähnlich wie Honigbienen in Nestern leben. Diese werden von ihrer Königin bereits im Frühjahr angelegt. Im Laufe der Sommermonate entsteht so ein Volk aus über hundert Hummeln, doch bereits im Spätherbst stirbt ein Großteil der Tiere. Einzig die begatteten Jungköniginnen überleben und suchen sich dann ein, zumeist unterirdisches, Winterquartier. Unter den Wildbienen sind es die Hummeln, die am unempfindlichsten gegen Kälte sind. Dementsprechend befinden sich ihre Königinnen oft schon im Februar auf der Suche nach den ersten Blüten und bald darauf nach einer geeigneten Nisthöhle.

Baumhöhlen bieten Schutz

Ähnlich verhält sich die Blauschwarze Holzbiene. Der entscheidende Unterschied dieser hummelgroßen und damit größten heimischen Wildbienenart: Beide Geschlechter, Männchen und Weibchen, überwintern. Als geeignetes Quartier suchen sie sich oberirdische Hohlräume, wie beispielsweise Baumhöhlen. Auch Mauerspalten und Lehmwände eignen sich als Unterschlupf in den kalten Monaten.

Winterquartier im Pflanzenstängel

Eng mit der Holzbiene verwandt sind die Keulhornbienen. Die schwarzglänzenden Wildbienen überwintern auf ähnliche Weise wie die Holzbienen. Allerdings suchen sie sich Hohlräume in verschiedenen Pflanzen. Dies können zum Beispiel markhaltige Pflanzenstängel von Brombeere oder Holunder sein, die den Tieren als Winterquartier dienen. Ranken von Heckenrose oder Sommerflieder können ebenfalls einen geeigneten Unterschlupf bieten. Wichtig ist dabei nur, dass die Wildbienen Bruchstellen finden, die als Einstieg dienen, und dass die abgestorbenen Pflanzenteile bis zum Frühjahr stehen bleiben.

So überlebt der Nachwuchs den Winter

Andere Unterarten der Wildbiene erleben den Winter gar nicht. Tatsächlich leben die meisten wilden Bienenarten nur einjährig. Sie sterben im Sommer, kurz nachdem sie ihre Eier in die Nester gelegt haben. Die meisten Arten hinterlassen ihre Brutzellen im Boden oder bauen ihre Nester in hohlen Pflanzenstängeln oder Käferbohrlöchern. Wenn sie dann die Zelle mit Proviant ausgestattet und verschlossen haben, überlassen sie diese in der Regel sich selbst. Die Larven entwickeln sich nach der Eiablage verhältnismäßig schnell und verpuppen sich schon wenige Tage später in der Zelle. Dann verringert sich jedoch das Tempo, und die Puppe verbleibt den Winter über in genau jenem Stadium. Erst im Frühjahr oder sogar erst im Frühsommer entschlüpfen die Bienen ihrer Brutzelle und ein neuer Zyklus beginnt.

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