wave

Filtere deine Suche

bienenfresser

Ein Vogel mit ganz eigenen Vorlieben: der Bienenfresser

Er trägt einen bedrohlichen Namen und ein farbenfrohes Kleid: der Bienenfresser-Vogel. Doch um welches gefiederte Exemplar handelt es sich beim Bienenfresser genau und ist er wirklich eine Gefahr für unsere Bienen?

Der auffallend bunte Bienenfresser (Merops apiaster) überzeugt optisch mit seinem Gefieder: ein türkiser Bauch- und Brustbereich, der rotbraune Rücken, ein gelbliches Kinn und der schnittige schwarze Augenstreif machen ihn zu einem besonders farbenfrohen und kaum verwechselbaren Exemplar unter den Vögeln. In Deutschland galt der hübsche Exot lange Zeit als ausgestorben, doch seit einigen Jahren wandert er wieder ein und kann vor allem in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern oder Bayern beobachtet werden.

Prinzipiell sind eigentlich alle Landvogelarten, die sich von tierischem Eiweiß ernähren auch „Bienenfresser“, auf deren Speiseplan immer wieder auch mal Bienen bzw. Wildbienen stehen können. Der Bienenfresser-Vogel trägt seinen Namen aber natürlich nicht umsonst. Er ernährt sich vor allem von Hautflüglern und dazu gehören Bienen, Hummeln, Wespen und andere fliegende Insekten wie Käfer oder Libellen. Für ihn gilt: je größer, desto leckerer.

Spektakuläre Jagdmethode

Das Besondere am Bienenfresser: Seine Beute jagt er im Flug. Unauffällig sitzt er auf seinem erhöhten Beobachtungsposten und hält nach möglichen Leckerbissen Ausschau. Hat er einen Fress-Kandidaten entdeckt, schnappt er ihn sich im Flug und bringt ihn zu seinem Posten. Auch mit Stacheln ausgerüstete Opfer wie Bienen oder Hummeln haben keine Chance: Er betäubt sie erst durch Schlagen auf einen Untergrund und knetet oder reibt sie dann fest, damit das Gift aus dem Leib herausgepresst wird. Der Bienenfresser ist zwar weitgehend immun gegen Bienengift, sorgt aber dennoch lieber vor.

Der Bienenfresser: Eine Gefahr für unsere Bienen?

So brutal dies auch klingen mag, im Allgemeinen sorgt der Bienenfresser-Vogel für keine große Beeinträchtigung von Bienenvölkern. Er konzentriert sich im Normalfall auf große Insekten. Die kleineren Bienen wählt er tendenziell in Schlechtwetterphasen, wenn keine größeren Exemplare unterwegs sind. Zudem ist sein Jagdrevier mit ein bis vier Kilometern recht klein und der Bienenfresser ist in Deutschland nicht in großen Massen verbreitet. Im Spätsommer begeben sich die seltenen bunten Gäste dann außerdem in warme Gefilde wie Afrika, um dort zu überwintern.

Abonnieren Sie unseren Newsletter

*Pflichtfeld

Schreibe einen neuen Kommentar

Bisher gibt es keine Kommentare.

Bisher hat noch niemand einen Kommentar verfasst - Schreibe den ersten Kommentar