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Die Imkerschutzkleidung

Ein weißer Schutzanzug mit Stichschutz vor dem Gesicht – darin steckt meist ein Imker bei der Arbeit. Um sich bei der Honigernte vor Bienenstichen zu schützen, tragen vor allem Jungimker eine komplette Schutzmontur. Worauf bei einer Erstausstattung geachtet werden sollte, erklären wir in diesem Artikel.

Zu einer vollständigen Imkerschutzausrüstung gehören ein Blouson und eine Hose oder ein Ganzkörperanzug, dazu ein Helm mit integriertem oder externem Schutzschleier, Handschuhe und festes Schuhwerk. Besonders Anfänger haben gern eine dickeres Stück Stoff über der Haut, wenn sie sich ihrem Bienenvolk nähern.

Der richtige Anzug

Die meisten Imkerblousons, –hosen und –anzüge bestehen aus einem weißen, dichten Baumwollstoff, dem sogenannten Köperstoff. Dieser ist besonders robust und strapazierfähig und damit gut geeignet für die Handgriffe des Imkers. Bei der Wahl der Kleidung sollte darauf geachtet werden, dass der Anzug locker und luftig am Körper liegt, denn genügend Platz zwischen Anzug und Haut bietet zusätzlich Schutz vor Stichen. Die Bündchen an Beinen und Armen sollten die Gelenke fest umschließen, sodass hier kein Tier in die Kleidung schlüpfen kann. Die Verbindung zwischen dem Schleier und dem Anzug gibt es in verschiedenen Varianten. Experten empfehlen ein Blouson bzw. einen Anzug mit Wulstkragen. Dieser vereinfacht das Auf- und Absetzen des Schleiers, ohne einen Reißverschluss einfädeln zu müssen. Praktisch sind zusätzlich aufgenähte Taschen in denen der Imker seine Arbeitsutensilien verstauen kann. Bei der Farbwahl ist grundsätzlich alles möglich – dunkle Anzüge heizen sich jedoch zusätzlich auf, gelbe Anzüge können schnell zum Anziehungspunkt für Rapsglanzkäfer oder andere Insekten werden. Imkeranzüge in weiß sind daher weit verbreitet, aber weiß ist kein Muss.

„Weiß, grün oder rot – das ist den Bienen egal. Weiße Anzüge haben den Vorteil, dass man in ihnen nicht so schnell schwitzt. Der Nachteil ist aber, dass sie sich oft nur schwer reinigen lassen. Bei der Farbwahl gibt es also kein richtig oder falsch.“

– Anni Hess, Imkerin aus der Pfalz

Kopfschutz ist das A und O

Der Kopf- und Gesichtsschutz ist für den Imker besonders wichtig. Auch wenn die Bienen während der Ernte in der Regel entspannt sind, kann es vorkommen, dass sich diese in den Haaren des Imkers verfangen, dort hektisch werden und sich mit ihrem Stachel wehren. Zusätzlich kann es vorkommen, dass das Blinzeln der Augen die Tiere irritiert. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten den Kopf zu schützen: Schleier, die sich per Reißverschluss direkt mit dem Anzug verbinden lassen oder mit Schnüren zugebunden werden. Außerdem gibt es Hüte mit separatem Schleier. Experten empfehlen einen luftig sitzenden Hut mit einem separaten Schleier aus Drahtgeflecht, der seine Form auch bei Bewegungen behält. So kommen die Bienen dem Gesicht nicht zu Nahe.

Die Hände schützen

Imker werden bei Ihrer Arbeit mit den Bienen vor allem in die Hände gestochen. Um diese zu schützen, gibt es die Wahl zwischen Gummi- oder Lederhandschuhen. Hier kann der Imker nach persönlichen Präferenzen entscheiden. Gummihandschuhe lassen sich besser reinigen, lassen die Hände aber schnell schwitzen. In Lederhandschuhen schwitzen die Hände nicht so schnell, allerdings sind diese so robust, dass der Imker kaum noch etwas fühlt. Zusätzlich saugt das Leder schnell Gerüche und Schmutz auf und lässt sich nicht so einfach reinigen.

„Gegen Stiche kann man sich beim Imkern nie vollständig schützen. Wie sagt man so schön? In der Ruhe liegt die Kraft. Das ist auch das Geheimnis im Umgang mit den Bienen. Mit behutsamen und ruhigen Bewegungen gibt man ihnen Sicherheit und Vertrauen – und entgeht so einigen schmerzhaften Stichen.“

– Gerd Schneider, langjähriger Hobby-Imker aus Brandenburg

Der beste Schutz vor Stichen ist die Erfahrung im Umgang mit dem eigenen Bienenvolk. Experten empfehlen, sich dem Volk nach einer Eingewöhnungsphase nach und nach ohne Handschuhe und Schutzanzug zu nähern. Denn nur so erlangt man gegenseitiges Vertrauen und das nötige Fingerspitzengefühl im Umgang mit den eigenen Tieren. Mit viel Ruhe und sanften Bewegungen entwickeln sich Imker und Bienenvolk schnell zu einem eingespielten Team. Hut, Schleier und Blouson sollten trotzdem immer griffbereit sein, da auch bei aller Vorsicht Unfälle passieren können, die die Bienen in Unruhe versetzen können.

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