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Bienenschwarm

Bienenschwarm – Warum schwärmen Bienen?

Wenn sich an einem strahlenden Sonnentag plötzlich ein dunkler Fleck am Himmel bildet und man von einem lauten Summen und Sirren umgeben ist, ist dies kein Anzeichen für ein plötzlich auftretendes Gewitter – es sind die Bienen, die in einem wahrhaftigen Naturschauspiel in großen Gruppen ausschwärmen.

Wie entsteht ein Bienenschwarm?

In den Monaten Mai und Juni beginnt die sogenannte „Schwarmzeit“ der Bienen. Im Frühsommer hat ein Bienenstaat den größten Bestand an Bienen. Es wird also eng im Bienenstock und das Bienenvolk nutzt den Reichtum an gesammeltem Nektar und Pollen, um sich zu teilen. Die Bienen erzeugen zunächst aus Platzmangel sogenannte Weiselzellen. Das sind besondere Zellen, in denen ausschließlich eine Bienenkönigin aufgezogen werden kann. Die Weiselzellen sind zum einen größer als die anderen Wabenzellen und zum anderen sind sie vertikal statt horizontal angeordnet. Die Königin legt jeweils ein Ei in den Zellen ab. Die Larven haben das Privileg, ausschließlich mit dem Bienenköniginnenfuttersaft Gelée Royale gefüttert zu werden – dadurch wachsen sie besonders schnell heran. Am 16. Tag nach der Eiablage entsteht aus der Larve eine Königin. Bereits am neunten Tag nach der Eiablage verlässt ein Teil des Bienenstaates urplötzlich mit ihrer Königin den Bienenstock – bis zu Tausende von Bienen schwärmen aus. Nicht weit entfernt ihres alten Bienenstocks versammeln sich die Bienen beispielsweise in Baumzweigen zu einer Schwarmtraube. Von dort aus werden neue Behausungen von den Spurbienen ausgekundschaftet. Nach den Erkundungen kehren die Spurbienen zu ihrem Schwarm zurück und führen auf der Oberfläche der Schwarmtraube den Schwänzeltanz auf. Mit dieser Kommunikationsform werden die Informationen zur möglichen neuen Behausung weitergegeben. Forschungen haben ergeben, dass die Entscheidung für eine neue Behausung dann gefallen ist, sobald mindestens 15 Spurbienen dem Bienenstaat die gleichen Informationen mitteilen. Ihnen folgt daraufhin das ganze Bienenvolk.

Einen Bienenschwarm verhindern

Das Schwärmen ist zwar das natürliche Verhalten der Bienen, doch viele Imker unterdrücken den Schwarmtrieb – aus einem bestimmten Grund: weil dieser nicht wirtschaftlich ist. Die Haupthonigernte fällt genau in die Schwarmzeit. So verliert der Imker zum einen die Hälfte seiner Bienen und zum anderen einen erheblichen Honigertrag. Denn bevor es für die Bienen auf die große Reise geht, futtern sie sich einiges an Honig an – denn wer weiß, wann es wieder etwas zum Essen gibt. In der Schweiz wird aktuell über die artgerechte Haltung von Bienen diskutiert. Es wird angenommen, dass die Haltung der Bienen in teils zu großen Bienenkisten Auswirkungen auf die Gesundheit der Bienen hat. Bienenvölker werden zu dicht nebeneinander gereiht, sodass sich Parasiten, wie die Varroamilbe, sowie gefährliche Krankheiten viel schneller ausbreiten können.

Es gibt aber auch natürliche Maßnahmen, um dem Ausschwärmen der Bienen entgegenzuwirken, wie zum Beispiel durch einen sogenannten Schwarmsack, der kurz vor dem Ausschwärmen vor das Flugloch gehängt wird. Auf diese Art wird der Bienenschwarm eingefangen und kann von dem Imker an einem anderen Ort untergebracht werden. Auf diese Weise verliert er weder die Hälfte seines Bienenstaates noch seinen Honigertrag.

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