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Bienenleben weltweit: so summt es international

Weltweit gibt es mehr als 20.000 bekannte Bienenarten. Das Laien-Auge würde viele von ihnen wahrscheinlich nicht einmal identifizieren können. Die eine kennt aber jedes Kind: die Westliche Honigbiene. Doch welche anderen Bienen gibt es weltweit noch? Wir blicken auf das internationale Bienenaufkommen.

Weltweit gibt es neun bekannte Arten der Honigbiene, somit gehören alle anderen der über 20.000 Bienenarten zu den Wildbienen. Die Westliche Honigbiene, die auch bei uns heimisch ist, gilt weltweit als Honiglieferant Nummer eins. In Asien, wo auch die anderen acht Arten der Honigbiene beheimatet sind, wird vor allem die Östliche Honigbiene von Menschen zur Honiggewinnung gehalten.

Die viel wichtigere Aufgabe der Bienen ist jedoch die Bestäubung der Pflanzen. Ohne sie, wäre die weltweite Pflanzen- und Obstvielfalt weitaus geringer. Die Pflanzenbestäubung geschieht größtenteils durch die unermüdliche Arbeit der Wildbienen.

In Deutschland gibt es etwa 500 bekannte Wildbienenarten, weltweit sind es mehr als 20.000. Oft fällt es schwer diese voneinander zu unterscheiden, meist verraten die von ihnen favorisierten Pflanzen oder ihre Nistplätze, um welche Art es sich handelt. Denn: viele Wildbienenarten sind lediglich auf eine Pflanzenart spezialisiert. Die meisten Wildbienen bilden, anders als ihre Verwandten, die Honigbienen, keine Staaten. Die Weibchen bauen ihre Nester allein.

Besondere Wildbienenarten – Ein Einblick

In Mitteleuropa sind Erd- bzw. Sandbienen mit mehr als 100 Arten weit verbreitet. Sie leben in winzig kleinen Löchern in Blumenbeeten oder an Straßenrändern. Erdbienen sind oft auf eine Pflanzenart spezialisiert.

Die Seidenbienen, auch genannt Colletes, sind bis auf Australien weltweit verbreitet. Im deutschsprachigen Raum sind insgesamt 20 Arten der Seidenbiene bekannt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz leben jeweils 14 bekannte Arten. Die Brutzellen der Seidenbiene besitzen eine cellophanartige bzw. seidige Auskleidung – daher auch der Name Seidenbiene.

Auch Hummeln gehören zu den Wildbienen. Weltweit gibt es über 500 Arten, davon sind etwa 75 Arten in Deutschland heimisch. In der Regel bilden sie Staaten so wie die Honigbienen. Diese fallen mit 50 bis 800 Tieren allerdings viel kleiner aus.

Die Mörtel- und Blattschneiderbienen gehören beide zur Ordnung der Hautflügler. Die unterschiedlichen Namen entstanden lediglich aufgrund der Bauart ihrer Nester. Blattschneiderbienen sind in Mitteleuropa, im Mittelmeerraum oder auch in Nordeuropa heimisch. Mörtelbienen kommen in Nordeuropa hingegen nicht vor. In Mitteleuropa sind sie mittlerweile stark zurückgegangen und eine sehr seltene Art – im Mittelmeerraum werden sie noch häufiger beobachtet.

Wie summt es weiter?

In den vergangenen Jahren ist weltweit ein vermehrtes Bienensterben zu beobachten. „Seit 1998 berichten einzelne Imker in Europa über eine ungewöhnliche Schwäche und hohe Sterblichkeit bei Völkern, insbesondere in Frankreich, Belgien, der Schweiz, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Italien und Spanien. Die Sterblichkeit ist besonders hoch, wenn die Aktivität zum Winterende und Frühlingsbeginn wieder aufgenommen wird.“ (UNEP, 2010)

Durchschnittlich lag die Sterblichkeit der europäischen Bienenvölker in vergangenen Wintern bei ungefähr 20 Prozent. Laut Erkenntnissen, vorgetragen auf der COLOSS-Konferenz 2009 – einer Konferenz auf der sich Wissenschaftler aus aller Welt über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum „Bienensterben“ austauschen – schwanken die Zahlen in den einzelnen Ländern zwischen 1,8 und 53 Prozent (Aufzeichnungen der 4. COLOSS-Konferenz, Zagreb, Kroatien, 3.–4. März 2009, abrufbar unter www.coloss.org/publications wie zitiert in Williams et al., 2010).

Liteartur:

Williams, G. r., Tarpy, D. r., van Engelsdorp, D., Chauzat, m.-P., Cox-Foster, D. L., Delaplane, K. S., Neumann, P., Pettis, J. S., rogers, r. e. L. & Shutler, D. 2010. Colony Collapse Disorder in context. BioEssays, 32: 845-846.

UNEP 2010.
UNEP Emerging Issues: Global Honey Bee Colony Disorder and Other Threats to Insect Pollinators. United Nations Environment Programme.

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