Auf einem Ziegenhof südlich von Kiel wurde am 26. Oktober 2019 ordentlich gegraben. Hofbesitzer Janne Olaf Rehder ist einer der zahlreichen Hofbesitzer, der sich innerhalb des Pilotprojekts der Schwartauer Werke und des NABU Schleswig-Holstein auf die Anlage einer Streuobstwiese bewarb – und überzeugte. Denn vor allem der Erhalt alter Obstsorten liegt dem Bauern am Herzen. Diese sind meist sehr robust und kommen somit über ihre gesamte Lebensdauer ohne Pestizide oder Insektizide aus. Auf einer Streuobstwiese tragen sie maßgeblich zur Sicherstellung der biologischen Artenvielfalt bei und sind gleichzeitig der perfekte Lebensraum für Wildbienen sowie andere Insekten. In einem Zeitraum von ca. vier Wochen werden an insgesamt 16 Standorten regionale, alte und teils vom Aussterben bedrohte Hochstamm-Baumsorten gepflanzt, um zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität beizutragen. Den Auftakt des Projektes auf dem Ziegenhof Rehder begleiteten Christian Passarge, Pressesprecher der Schwartauer Werke, Ingo Ludwichowski, Geschäftsführer NABU Schleswig-Holstein, und Frank Steiner, Projektleiter Streuobst beim NABU Schleswig-Holstein.
Ingo Ludwichowski, Geschäftsführer des NABU Schleswig-Holstein, betont die Bedeutung von Streuobstwiesen: „Streuobstwiesen zählen zu den Lebensräumen mit der höchsten biologischen Vielfalt und bieten insbesondere Wildbienen einen wichtigen Lebensraum. Allerdings sind die Bestände der Streuobstwiesen selbst bedroht. Die Kooperation mit den Schwartauer Werken trägt erfolgreich dazu bei, die Pflanzlücke in Schleswig-Holstein weiter zu schließen.“
Gefördert wird das Projekt durch den Verkauf der eigens für die Kooperation entwickelten Schwartau Extra Bienenhelfer-Edition. Mit jedem verkauften Glas spenden die Schwartauer Werke in den Streuobstwiesenausbau. Bis Ende 2020 sollen insgesamt 1.500 Streuobstbäume in Schleswig-Holstein gepflanzt werden. „Wir müssen viel mehr für den Lebensraum-Typ Streuobstwiese tun“, sagt Ludwichowski und findet, dass die Schwartauer Werke und der NABU Schleswig-Holstein mit diesem Projekt die Möglichkeit haben, „zu klotzen, nicht zu kleckern“. Die gemeinsame Aktion stellt die Neuanlage und den Ausbau von Streuobstwiesen sicher und unterstützt die Fördernehmer zudem mit Schnittkursen und weiteren Fortbildungsmöglichkeiten.
„Wir freuen uns über die große Nachfrage der Fördernehmer. Mit der Förderung von Streuobstwiesen leisten wir einen konkreten Beitrag zum Schutz der Bienengesundheit und der Fruchtvielfalt. Da unsere Produkte zum größten Teil aus natürlichen Zutaten bestehen, ist der Erhalt ökologischer Systeme für uns von zentraler Bedeutung“, erläutert Christian Passarge, Pressesprecher der Schwartauer Werke, den Anspruch des Projektes.
Möchten Sie auch stolzer Besitzer einer eigenen Streuobstwiese werden oder Ihre bestehende Wiese erweitern? Dann bewerben Sie sich hier. Teilnehmen können alle Privatpersonen aus Schleswig-Holstein, die genügend Platz haben, um mindestens zehn Bäume in ihrem Garten zu pflanzen.
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