Nach einem kühlen und wenig nährenden Winter sind vor allem die in Völkern lebenden Honigbienen und Hummeln auf der Suche nach neuer Nahrung. Sobald die Temperaturen wieder etwas steigen, begeben sie sich auf kurze Ausflüge, um die Futtervorräte aufzufüllen. Genau an dieser Stelle können Bienenhelfer unterstützen, indem sie auch in den kühlen Monaten auf eine ausgewogene Blumenweide achten.
Dass Bienen auch am Anfang des Jahres ausreichend Nahrung finden, ist für ihre Nachkommen sehr wichtig. Denn die gesammelten Pollen werden zusammen mit den Eiern in die Brutzellen im Bienenstock gelegt und dienen den Larven als Futter. Finden die Bienen in dieser Phase nur wenig Pollen, kann dies zur Folge haben, dass entweder weniger Nachkommen für den Bienenstaat entstehen oder die neu schlüpfenden Bienen weniger widerstandsfähig sind.
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- Schneeglöckchen zählen ebenfalls zu den bienenfreundlichen Pflanzen.
Das wächst im Januar und Februar
Auch wenn es so scheinen mag, als würden im Januar und Februar eigentlich gar keine Blumen blühen, so sprießen in den ersten Monaten des Jahres bereits mehr bienenfreundliche Pflanzen als die meisten von uns vielleicht vermuten würden. Die Christrose, der Winterling, das Schneeglöckchen, die Schwertlilie, die Sternhyazinthe und der Frühlings-Krokus strecken der Sonne ihre Blüten auch bei frostigen Graden entgegen. Besonders die Sternhyazinthe und Wildkrokusse gehören dabei zu den bienenfreundlichen Blumen.
Zusätzlich kann im Frühjahr bereits die Voraussaat des Islandmohns vorgenommen werden. Dafür werden die Samen der gelben Pflanze einzeln in Töpfe gegeben. Die Töpfe sollten ausreichend groß sein, damit die jungen Keime eine Weile in den Töpfen wachsen können. Dieser Tipp hat folgenden Hintergrund: Da die Pflanzen ungern versetzt werden, sollten sie nur einmal umgetopft werden – und zwar an ihren finalen Ort im Garten. Bei konstanten zwölf Grad Celsius entwickelt sich Islandmohn am besten. Er sollte also im Februar noch nicht in den Garten gesetzt werden.
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- Eine gute Nahrungsquelle: Blausterne.
Diese Pflanzen sprießen und blühen im März
Mit steigenden Temperaturen gesellen sich schnell weitere bienenfreundliche Frühblüher zu den bereits genannten Pflanzen. Im März kommen zum Beispiel Blausterne, Narzissen, Wildtulpen, Traubenhyazinthen und Hornveilchen hinzu.
Ringelblumen und Schleierkraut können nun ausgesät werden. Außerdem ist jetzt die Zeit, um Tagetes, Löwenmäulchen, Männertreu, Schmuckkörbchen und Sonnenhut in Vorkulturen behutsam heranzuziehen. Zusätzlich können Bienenfreunde die Blumenzwiebeln vom Windröschen und vom Hahnenfuß in den noch kühlen Boden setzen.
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- Auch die Kornblume ist bienenfreundlich.
Das blüht und wächst im April
Im April ist es dann auch für die prachtvolle Kaiserkrone an der Zeit, ihre Blüten zu entfalten. Sie sind eine für Bienen nahrhafte Ergänzung zu Narzissen, Blausternen und Co.
Die voranschreitenden Gradzahlen bereiten Flora und Fauna nun auf ihre Hochphase vor. Im April ist es an der Zeit, Kornblumen, Sonnenblumen und Wicken auszusäen, um die Bienenweide nahrhaft zu erweitern.
Mit ein bisschen Hilfe von uns Menschen können Bienen also in den ersten kühlen Monaten des Jahres doch schon sehr viel Nahrung finden und nach dem kalten Winter ihre Futtervorräte wieder auffüllen. Noch mehr Infos zu unseren fünf liebsten bienenfreundlichen Frühblühern gibt es hier.
Weitere Inspiration für Ihren Garten und Balkon finden Sie auch in unserem ausführlichen Pflanzenfinder.
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