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Über bee careful

bee careful ist die Initiative der Schwartauer Werke zum Schutz der Bienengesundheit und Fruchtvielfalt. Die Honigbiene ist für den Menschen von großer Bedeutung, weil erst durch ihre unermüdliche Bestäubungsarbeit die weltweit vorhandene Vielfalt an Früchten und Gemüse möglich wird. Rund 80 Prozent aller Nutzpflanzen bei uns sind Schätzungen zufolge von der Bestäubung durch die Bienen abhängig. Das vermehrte Bienensterben der letzten Jahre ist nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ein Anlass zu großer Sorge.

bee careful hat es sich zum Ziel gesetzt, die Bienengesundheit zu verbessern und die Bienenpopulation zu steigern. Kooperationspartner ist die Forschungs- und Lehrplattform Honey Bee Online Studies unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Tautz. Die Schwartauer Werke und Prof. Dr. Tautz setzen sich mit ihrem Engagement gemeinsam dafür ein, Informationen rund um den Themenkomplex Biene für jeden frei verfügbar zu machen, um interessierte Menschen so für die Bedeutung der Honigbiene zu sensibilisieren.

bee careful ist Teil des Nachhaltigkeitsengagements der Schwartauer Werke. Um für die bedrohte Gesundheit der Honigbienen zu sensibilisieren, unterstützt das Familienunternehmen die Forschung durch eine Bienenstation, sorgt zusammen mit HOBOS für Bildung und Ausbildung an Schulen und fördert die Imker. Diese Online-Plattform ist das digitale Zuhause der Initiative. Sie stellt umfassende Informationen rund um die Bienen und deren Gesundheit sowie die Fruchtvielfalt übersichtlich und leicht verständlich dar, liefert aktuelle Hintergrundberichte, Experteninterviews und Gastbeiträge. Jeder Besucher ist herzlich eingeladen, sich aktiv über diese Online-Plattform einzubringen.


Die Bienenstation

Von 2014 bis 2021 stand auf dem Gelände der Schwartauer Werke in Bad Schwartau/Ostholstein der erste Bienen-Forschungsstock Norddeutschlands. Gemeinsam mit Deutschlands führendem Bienenforscher Prof. Dr. Jürgen Tautz von der Universität Würzburg und der renommierten digitalen Lehr- und Forschungsplattform HOBOS konnten dort die Lebenssituation der Bienen und Einflussfaktoren auf die Bienengesundheit erforscht werden.

Ein Imker aus der Region übernahm sowohl die Betreuung des Bienenvolkes als auch die technische Wartung der Station.
Im Zusammenspiel mit einer Bienenstation an der Universität Würzburg konnte durch vergleichende Forschungsanalysen ein wichtiger Beitrag zur Bienenforschung geleistet werden. Dazu zählen unter anderem Erkenntnisse über universelle oder standortabhängige Einflussfaktoren auf die Bienenbiologie und -gesundheit als auch – daraus abgeleitet – Rückschlüsse auf die imkerliche Praxis.

Über Sensoren wurde rund um die Uhr und das ganze Jahr über die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Inneren des Forschungsstocks, das Gewicht des Bienenstocks sowie die Anzahl der Ein- und Ausflüge pro Minute gemessen. Diese Daten bieten Anhaltspunkte für das Leben der Bienen. So lassen die Werte zur Temperatur und Luftfeuchtigkeit Rückschlüsse auf den Zustand des Volkes zu, das Gewicht gibt Aufschlüsse über die Aktivitäten im Bienenstock: je fleißiger die Insekten waren und je mehr Nektar sie gesammelt haben, desto höher ist das Gewicht des Bienenstocks. Eine hochempfindliche Waage registrierte alle Veränderungen im Grammbereich. Die Ein- und Ausflüge der Bienen und alle Vorgänge im Bienenstock wurden durch eine Kamera sowohl am Eingang als auch im Inneren des Bienenstocks dokumentiert. Die Kameras waren mit Infrarotbeleuchtung ausgestattet. So sind die Aktivitäten für den Menschen auch im Dunkeln zu sehen, die Bienen wurden dagegen nicht gestört, da Infrarotlichtwellenlängen für sie nicht sichtbar sind.

Die erfassten Daten der Forschungsstation wurden live und ohne Wertung im Internet zur Verfügung gestellt: via Online-Streaming als Bewegtbilder in Echtzeit und in leicht verständlichen Kurvendiagrammen. So konnte sich jeder sein eigenes Bild vom Leben in und am Bienenstock machen und – bei Interesse – an der Diskussion über das Bienenleben und die Einflussfaktoren teilnehmen. Die Daten erreichten in Spitzenzeiten bis zu 1,5 Millionen Aufrufe pro Jahr.

Die Bienen-Forschungsstation in Bad Schwartau war über sechs Jahre lang ein zentraler Bestandteil der langfristigen Schwartau-Initiative bee careful zur Stärkung der Bienengesundheit und Fruchtvielfalt. Da das Projekt HOBOS im Jahr 2021 eingestellt wurde, wurde im gleichen Zuge die Forschungsstation auf dem Gelände der Schwartauer Werke abgebaut.
Weitere Bestandteile des bee careful-Engagements sind die Unterstützung von Ausbildung und Bildung an Schulen, die Förderung der Imker und diese umfassende Online-Plattform.